Jakob Fugger – der erfolg­reichste Stifter der Welt

Immer mehr beeindruckt heute an Jakob Fugger, was mit dem Streben nach Geld, Gewinn und Macht nichts zu tun hat:

sein Werk als Stifter. Jakobs Stiftungen gibt es seit fast 500 Jahren, und sie sollen, geht es nach seinem Willen, auch bis ans Ende der Welt bestehen bleiben.

Jakob Fugger legte den Grundstock für die inzwischen fünfhundertjährige Geschichte der Fuggerschen Stiftungen. Mit dem Stiftungsbrief vom 23. August 1521, der auch im Namen seiner Brüder ausgestellt war, sicherte er die drei Kernstiftungen innerhalb der Familie und nach außen juristisch ab. Daran waren alle nachfolgenden und sind auch die kommenden Generationen der Fugger gebunden.

Jakob bewegten drei Motive: Als Bürger trug er – mit der Fuggerei – bei zum Wohl seiner Vaterstadt und seiner Mitbürger, als gläubiger Christ setzte er sich - durch die neue Prädikatur bei St. Moritz – ein für eine bessere Predigt in seiner Pfarrei, und aus familiärer Verantwortung heraus wollte er mit einer repräsentativen Grablege – der Kapelle in St. Anna – für das Seelenheil aller verstorbenen Fugger sorgen. Damit ging es Jakob um weit mehr als nur um persönliche Interessen.

Jakobs Engagement wirkt auch heute in der Stadt und prägt das soziale und kulturelle Gesicht Augsburgs mit: Auch in Zukunft wird die Kommune durch die Fuggerei  entlastet und werden Fuggerkapelle und Prädikatur bei St. Moritz den kulturellen und kirchlichen Rang der Stadt unterstreichen.

Jakobs Stiftungen wurden durch die Leistung der nachfolgenden Generationen, insbesondere der seines Neffen Anton, gesichert und den jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Die juristische Fundierung von 1521 lässt dies durch Öffnungsklauseln zu – auch dies eine weitsichtige Maßnahme Jakobs für ein erfolgreiches und damit nachhaltiges Stiftungswerk.