Die Weihnachtsgeschichte zum Anschauen und Nachlesen in der Fuggerei

Maria erscheint ein Engel

In der Stadt Nazareth lebte damals eine junge Frau mit Namen Maria. Sie war mit dem Zimmermann Josef verlobt. Eines Tages erschien Maria ein Engel, den Gott zu ihr geschickt hatte. Der Engel erzählte Maria, dass sie bald schwanger sein und Gottes Sohn gebären werde. Sein Name solle Jesus sein. Maria war sehr erschrocken und verwundert, aber schließlich sagte sie zu dem Engel „Mir geschehe, wie du gesagt hast.“

Josef zweifelte zunächst, als Maria ihm von dem Engel erzählte. Doch dann erschien ihm ein Engel im Traum. Der Engel sagte zu Josef: „Fürchte dich nicht, Maria zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.“ Als Josef erwachte, tat er, was der Engel ihm gesagt hatte. Er nahm Maria zur Frau.

Maria und Josef suchen eine Herberge

Zu dieser Zeit herrschte der römische Kaiser Augustus über das Land, in dem Maria und Josef lebten. Augustus befahl, alle Bewohner seines Reiches zu zählen. Dazu mussten sie sich in ihrer Geburtsstadt melden. Josef aber stammte aus Bethlehem und musste erst einmal dorthin kommen. Zusammen mit der hochschwangeren Maria machte er sich auf den weiten, beschwerlichen Weg. Die Geburt stand kurz bevor, und die Reise war sehr anstrengend. Als Maria und Josef in Bethlehem ankamen, waren sie sehr erschöpft und suchten eine Herberge für die Nacht. Aber nirgendwo gab es Platz für sie.  

Jesus wird geboren

Maria und Josef blieb als einzige Unterkunft nur ein Stall. Hier lagerten sie, und Maria gebar in der Nacht ihr Kind Jesus, den Sohn Gottes. Weil es kein Bett oder ähnliches gab, wickelte sie Jesus in Windeln und legte ihn in eine Krippe im Stall.

Auf einem Feld in der Nähe hüteten in dieser Nacht einige Hirten ihre Schafe. Da trat ein Engel zu ihnen und alles leuchtete, so dass die Hirten erschraken. Der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Ich verkündige euch große Freude. Denn euch ist heute der Heiland geboren.“ Und er beschrieb, wie sie Jesus, den Heiland, erkennen würden.

Da liefen die Hirten zum Stall und sahen das Kind in der Krippe, ganz wie es der Engel gesagt hatten. Die Hirten verkündeten überall die frohe Botschaft und kehrten dann zum Stall zurück, um zu beten und Gott zu loben.

Die Heiligen drei Könige bringen Geschenke

Die Geburt von Jesus war damals bereits in vielen Erzählungen vorhergesagt worden. Es hieß, dass ein heller Stern am Himmel erscheinen würde, wenn es soweit wäre. Und tatsächlich konnten drei sehr kluge, heilige Könige diesen Stern erkennen. Sie hießen Kaspar, Melchior und Balthasar und machten sich von weit her auf die Suche nach dem neu geborenen Kind. Dabei folgten sie dem Stern, der ihnen den Weg zum Stall wies. Als die drei Könige das Kindlein mit seiner Mutter Maria sahen, fielen sie nieder, beteten es an und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Das ist die Geschichte von Weihnachten. Und so kommt es, dass wir die Nacht von Jesu Geburt als Heilige Nacht ehren und feiern. Und dass wir zu Weihnachten Menschen beschenken, die uns besonders lieb und wichtig sind.