Pressemitteilung

Generationenwechsel im Stiftungsforstamt

03.09.2021

Leitender Forstdirektor geht nach über 30 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand/ Hartmut Dauner reagiert auf Klimawandel mit Waldumbau seit Jahrzehnten

Im idyllischen Stiftungsforstamt in Laugna verabschiedeten die Mitglieder des Fuggerschen Familienseniorats bei strahlendem Sonnenschein den seit über 30 Jahre tätigen Leitenden Forstdirektor der Fuggerschen Stiftungen: Hartmut Dauner hat in seiner langjährigen Dienstzeit im Stiftungsforst auf zahlreiche Stürme der 90er und 2000er Jahre sowie in jüngster Zeit auf trockene Sommer mit Borkenkäferplagen reagieren müssen. „Der Waldumbau hat nach meinem Dienstantritt mit den schweren Stürmen im Jahr 1990 und mit Sturm Lothar im Jahr 1999 meine Dienstzeit geprägt. Die Fichte war als flachwurzelnder Baum den schweren Stürmen nicht gewachsen und ist dem Borkenkäfer in trockenen Sommerzeiten schutzlos ausgeliefert“, erklärt der erfahrene Forstmann Dauner.

Um die finanzielle Grundlage der 500-jährigen Fuggerschen Stiftungen auch für die künftigen Generationen abzusichern, pflanzte der Leitende Forstdirektor mit seinem Team verstärkt klimaresistente Bäume wie zum Beispiel die Douglasie an und verfolgt die Strategie eines Mischwaldes. „Hartmut Dauner hat verdienter Maßen im Jahr 2003 den Staatspreis für vorbildliche Waldwirtschaft erhalten, denn er hat verstanden, dass man den Wald nachhaltig bewirtschaften muss, um die richtigen Entscheidungen über Generationen hinweg zu fällen. Denn so wie die in der Weimarer Republik gepflanzten Bäume den Fuggerei-Bewohner von heute zugute kommen, so müssen wir das Stiftungskapital der Generation der Enkelkinder absichern“, erklärt die Senioratsvorsitzende Maria Elisabeth Gräfin Thun-Fugger den Anwesenden. Sie beschreibt den zum Jahresbeginn während des Lockdowns ausgeschiedenen Forstdirektor als bis zur Selbstaufgabe fleißige, eloquente und äußerst loyale Führungskraft bei den Stiftungen, der nicht zuletzt durch seinen zielstrebigen Arbeitsstil bei der WBV Region Augsburg e.V. über die Stadtgrenzen hinweg bekannt war.

Mit der Übergabe vom Ltd. Forstdirektor Hartmut Dauner an seinen jungen Nachfolger Dominik Mendle (33 Jahre) wurde zudem ein Generationenwechsel vollzogen. „Mein Vorgänger hat bereits frühzeitig auf Klimaveränderungen reagiert und so sicher gestellt, dass die Wälder der Fuggerschen Stiftung kontinuierlich doppelt Gutes tun. Denn sie binden über Jahrzehnte hinweg CO2, wirken so dem Klimawandel entgegen und kommen auch künftig den folgenden Generationen der Bedürftigen in Augsburg zugute. Und das nun auch noch in 100 Jahren, wenn die heute gepflanzten Bäume geerntet werde” stellt Dominik Mendle anerkennend fest.