Pressemitteilung

Eröffnung der Frühjahrsausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien mit Fuggerscher Beteiligung

15.03.2024

Am 18. März 2024 eröffnet das Kunsthistorische Museum Wien seine Frühjahrsausstellung, die den Fokus auf die herausragenden Wegbereiter der Renaissance nördlich der Alpen legt: Hans Holbein d.Ä., Hans Burgkmair und Albrecht Dürer. Die Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen und die Familie Fugger sind dabei als Leihgeber an dieser bedeutenden Ausstellung beteiligt, die bereits von November 2023 bis Februar 2024 im Städelmuseum in Frankfurt zu sehen war. Im Rahmen einer großen Veranstaltung in Wien, mit 600 geladenen Gästen, wird der Vorsitzende des Fuggerschen Familienseniorats, Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Ausstellung, sowie der Landeshauptfrau von Niederösterreich, Johanna Mikl-Leitner und dem deutschen Botschafter Vito Cecere die Ausstellung eröffnen.

Als Leihgeber aber auch als Nachfahre Jakob Fuggers und als Vertreter der Fuggerschen Stiftungen hat die Ausstellung eine besondere Bedeutung für Erbgarf Fugger-Babenhausen: "Es erfüllt mich mit großer Freude, dass die Renaissancezeit, insbesondere die Kunst unserer Heimatstadt Augsburg, in dieser umfangreichen Ausstellung gewürdigt wird. Die enge Verbindung zwischen Augsburg, unserer Familiengeschichte und dieser bedeutenden kulturellen Epoche wird in der Ausstellung eindrucksvoll präsentiert. Die Tatsache, dass unsere Familie bis heute für bedeutende Bauwerke wie beispielsweise die Fuggerei, die Fuggerhäuser mit ihren Badstuben und dem Damenhof sowie die Fuggerkapelle in St. Anna verantwortlich ist, ist eine große Ehre."

Die Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die Umbrüche der Kunst um 1500 und verdeutlicht die Rolle der Reichs- und Handelsstadt Augsburg als Zentrum der Renaissance im Norden. Über 160 exquisite Gemälde, Skulpturen und andere Werke werden präsentiert, darunter auch die kleinen Orgelflügel der Fuggerkapelle in St. Anna. Die Orgelflügel, geschaffen im Jahr 1512, sind nicht nur künstlerische Meisterwerke, sondern auch ein wichtiger Teil der Geschichte und des Erbes der Familie Fugger. Jörg Breu d. Ä. malte die vier Flügel für die Orgel der Fuggerkapelle, die als Grablege und Gedenkstätte für die Brüder Ulrich, Georg und Jakob Fugger geplant wurde.

Der Senioratsvorsitzende hebt hervor, dass die Ausstellung nicht nur die künstlerische Brillanz der genannten Meister zeigt, sondern auch Einblicke in die Geschichte und die Stiftungswerke der Familie Fugger ermöglicht. Denn die Kapelle, die heute ein Juwel der Renaissance in Augsburg darstellt, wurde 1521 von Jakob Fugger gemeinsam mit der Fuggerei und der Prädikatur von St. Moritz als Stiftung rechtlich verankert. Diese Stiftunsverpflichtung wird heute in der 16. Generation unter der Leitung von Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen fortgeführt.

Neben den Orgelflügeln der Fuggerkapelle lassen sich zahlreiche weitere Exponate finden, die einen Bezug zur Familie Fugger erkennen lassen. So wird beispielsweise in der Wiener Ausstellung erstmals eine Kohlezeichnung Albrecht Dürers gezeigt. Diese diente vermutlich als Vorlage für das berühmte Dürerportrait, das Jakob Fugger mit einer Goldhaube zeigt.

Die Ausstellung "Holbein, Burgkmair und Dürer – Renaissance im Norden" ist eine Zusammenarbeit mit dem Städel Museum in Frankfurt und wird vom 18. März bis zum 2. Juni 2024 im Kunsthistorischen Museum Wien in einer abgewandelten Form zu sehen sein.