Pressemitteilung

Fuggerei erinnert an Bombennacht von Augsburg

22.02.2024

Führung zum 80. Gedenktag bietet Einblick in bewegte Geschichte

Die Fuggerei in Augsburg erinnert zum 80. Jahrestag der verheerenden Bombenangriffe vom 25. bis 26. Februar 1944 an die schicksalhafte Nacht, die die Stadt nachhaltig geprägt hat. Die Fuggerei, als ein historisches Zeugnis, veranstaltet dazu eine Sonderführung unter dem Titel "Zerstörung und Wiederaufbau in der Fuggerei". Die Führung beleuchtet nicht nur die dramatischen Ereignisse der Bombennacht, sondern auch die mutige Wiederaufbauarbeit und die Bedeutung der Fuggerei in dieser schwierigen Zeit.

Die Luftangriffe der Royal Air Force auf Augsburg im Februar 1944 zerstörten die Fuggerei zu zwei Dritteln. 200 Fuggerei-Bewohnerinnen und Bewohner fanden damals Rettung im Weltkriegsbunker, den das Fuggersche Familienseniorat im späten Kriegsjahr 1943 bauen ließ. Durch detaillierte Einblicke und Schilderungen von Zeitzeugen wird die katastrophale Wirkung des Luftangriffs auf Augsburg und die Fuggerei nachgezeichnet. Besucherinnen und Besucher erfahren von den schweren Verlusten an Gebäuden und Menschenleben, aber auch von bemerkenswerter Entschlossenheit. Denn nur wenige Tage nach der Bombennacht, am 1. März 1944 beschlossen die Mitglieder des Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Familienseniorats sofort mit dem Wiederaufbau der Sozialsiedlung zu beginnen. Die Führung zeigt außerdem die dunklen Kapitel der NS-Zeit und erinnert an die tragische Geschichte von Aloisia Kempter, die bis 1934 in der Fuggerei lebte und der Aktion T4 zum Opfer fiel.

Wolf-Dietrich Graf von Hundt, Administrator der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen weist auf die heutige Bedeutung der Führung hin: "Die Erinnerung an die Bombennacht ist von großer Wichtigkeit für die Fuggerei. Die Sonderführung ist deshalb nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und einem gemeinsamen Bekenntnis für eine friedvolle Zukunft.“ Aus diesem Grund wird es die Führung nicht nur am kommenden Gedenkwochenende geben, sondern auch als dauerhaft buchbare Führung etabliert.

In einer Zeit, in der historische Erinnerungen scheinbar verblassen können, setzt die Fuggerei damit ein Zeichen für die Bewahrung der Geschichte und die Mahnung, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen.