Die Fugger und die Konfessionalisierung: » … für das katholisch Wünschenswerte und Machbare«
Die Gretchenfrage zur Religion wurde am 7. und 8. Mai 2015 im Augsburger Zeughaus nicht nur einmal gestellt.
Mehr als 65 Teilnehmer an der Tagung »Familiensache Kirche« diskutierten dort die neuesten Erkenntnisse zur Konfessionalisierung durch die Fugger. Insbesondere die Zeit während der Reformation und danach stand dabei im Mittelpunkt. Wie es die Fugger letztlich mit der katholischen bzw. protestantischen Seite gehalten haben, und welche Folgen daraus bis heute wirksam sind, wurde in hoch interessanten Beiträgen der Referenten aufgezeigt. Die Fugger-Forschung lieferte mit der Tagung ein sehr lebendiges Bild von der Bedeutung der Fugger in der konfessionellen Entwicklung ihrer Einflussgebiete.
Beispielhaft dafür steht die Ausrichtung der vielen fuggerischen Stiftungen, Bildungseinrichtungen und Kulturgüter, die auf Grundlage des alten, also katholischen Glaubens eingerichtet wurden. Allerdings gab es auch Fugger, die sich explizit für die Stärkung der protestantischen Glaubensrichtungen einsetzten. Alle Beiträge der Tagung liegen ab Sommer 2016 in der Reihe »Materialien zur Fuggergeschichte« vor.