Die Fugger haben eine lange Verbindung mit St. Moritz. Bereits Hans Fugger (gest. um 1400) war Mitglied dieser Pfarrei im Augsburger Stadtkern, in deren Sprengel sein Haus stand. Heiraten, Taufen, Begräbnisfeiern der Fugger fanden bis weit ins 16. Jahrhundert hinein in St. Moritz statt.
Bis heute unterhält die Familie Fugger eine enge Beziehung zu der Pfarrei. Die mit St. Moritz verbundene Stiftung ist ein Kernbestandteil der Fuggerschen Stiftungen.
Die Fuggersche Prädikaturstiftung in St. Moritz
Am Anfang der Prädikaturstiftung von St. Moritz stand der Wunsch der Gemeinde nach einer besseren Predigt. Jakob Fugger der Reiche machte sich diesen Wunsch zu eigen. An der Spitze der Pfarrgemeinde trug er den Konflikt mit dem Stiftskapitel aus und erkämpfte schließlich das Vorschlagsrecht über die Prediger- und Pfarrstelle. 1.000 Gulden stiftete er für die Prädikatur, woraus die jährlichen Zinsen von 50 Gulden für den Unterhalt des Geistlichen verwendet wurden. Im Jahr 1521 fasste Jakob die Prädikatur mit der Fuggerei und der Grablege in St. Anna in einem gemeinsamen Stiftungsbrief zusammen. Die Prädikatur ist bis heute eine eigenständige Stiftung, und bis heute nimmt das Fuggersche Seniorat auch das Präsentationsrecht für den Pfarrer an St. Moritz wahr. Sichtbares Zeichen dafür ist die Fuggerloge.